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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1255 unter den Namen Kriechsteiten und Krechsteiten. Später erschienen die Bezeichnungen Criechstein (1256), Criesteten (1264), Kriechsteten (1267) und Kriegstetten (1299). Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen Criach ab.

Seit dem Mittelalter unterstand Kriegstetten der Herrschaft Halten, welche sich unter der Oberhohheit der Zähringer, ab 1218 der Grafen von Kyburg befand. Anlässlich des Gümmenenkrieges wurde das Dorf 1332 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zusammen mit Halten gelangte Kriegstetten 1466 unter die Herrschaft von Solothurn und wurde Mittelpunkt der Vogtei Kriegstetten.

Kriegstetten bildete seit dem 13. Jahrhundert eine eigene Pfarrei. Von 1522 bis 1577 verbot Bern den katholischen Gottesdienst in der Pfarrkirche, weshalb die Gläubigen jeweils in die Sankt-Michaelskapelle in Hüniken zur Messe gingen. Mit dem Wyniger Vertrag im Jahre 1665 ging die Hohe Gerichtsbarkeit von Bern an Solothurn über. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Kriegstetten während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde.

Kriegstetten war bis Mitte des 20. Jahrhunderts vorwiegend ein durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Acker- und Obstbau sowie die Viehzucht nur noch einen marginalen Stellenwert der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit den 1960er Jahren haben sich dank der guten Verkehrslage verschiedene Unternehmen in Kriegstetten niedergelassen.

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